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Ratgeber: Welche Brille zum Mountainbiken?

Die Bergwelt auf zwei Rädern zu erkunden, macht Spaß – aber nur, wenn auch die Sicht stimmt. Warum eine spezielle Mountainbike-Brille auf jeder Tour dabei sein sollte und wie man das passende Modell findet? Mehr dazu in unserem Guide.
Wissenswert – 6. August 2021

Biker können ein Liedchen davon singen: Ist man mit Speed unterwegs, schießt einem das Adrenalin in die Adern – und Schmutz, Staub und Insekten ins Gesicht. Dazu noch die Sonne, die blendet oder gar beschlagene Gläser – und schon ist der Durchblick dahin… Wie wichtig perfekte Sicht bei extremen Sportarten wie Mountainbiken ist, erklärt sich von selbst. Auch abseits des Straßenverkehrs zählt gutes Sehen zu den bedeutendsten Sicherheitsfaktoren beim Sport und erhöht nicht zuletzt auch die Performance. Nicht zu vergessen der UV-Schutz für die Augen, der bei jeglicher Outdoor-Sportart unerlässlich ist.

Fazit: Ganz egal, ob mit oder ohne E-Motor – um eine gute Mountainbike-Brille kommt man als Biker nicht herum. 

In diesem Beitrag erfährst du 

  • warum eine Brille zum Mountainbiken so wichtig ist,
  • welche Merkmale eine gute Mountainbike-Brille ausmachen und
  • was es in Sachen Gläser bei einer Mountainbike-Brille zu beachten gilt. 

Warum eine Brille zum Mountainbiken?

Wie bereits eingangs erwähnt: Ist man mit dem Bike unterwegs, kann einiges ins Auge gehen. Aber nicht nur Staub, Schmutz und Insekten gilt es fernzuhalten – auch Wind, Regen und Sonne trüben schnell die Sicht und können die Augen auch reizen. Ebenso verlangen ständig wechselnde Lichtverhältnisse den Sehorganen einiges ab. Alles Faktoren, die gerade bei einer Extremsportart enorm gefährlich werden können – denn es ist logisch: Ist die Sicht eingeschränkt, erhöht sich das Unfallrisiko enorm.

Wichtig: Die “normale” Alltagsbrille oder eine nicht auf sportliche Aktivitäten ausgerichtete Sonnenbrille eignen sich für Outdoor-Sportarten wie Mountainbiken grundsätzlich nicht, da sie bei Stürzen oder Kollisionen schnell zu Bruch gehen – und so das Verletzungsrisiko noch steigern (mehr dazu im Ratgeber zum Thema Outdoor-Sportbrille). 

Ein weiterer Faktor bei jeglicher Art von Sport im Freien: ausreichender UV-Schutz. Wie die Haut können auch die Augen einen Sonnenbrand bekommen – die Folge sind gerötete und gereizte Augen bis hin zu einer Photokeratitis mit zusätzlich starken Schmerzen. Auch das Risiko für Augenerkrankungen wie Grauer Star oder Makuladegeneration wird durch UV-Belastung wesentlich erhöht. Qualitäts-Sonnengläser (wichtig: aufs CE-Zeichen achten!) absorbieren UV-Strahlung bis 380 nm. Was man dabei wissen sollte: Wie stark die Gläser getönt sind, sagt über den UV-Schutz nichts aus – detaillierte Infos dazu liefern unser Sonnenbrillen-Guide und unsere Tipps rund ums Sonnenbrillentragen

Brille zum Mountainbiken – Optiker Steiermark© Pixabay/Simon Steinberger
Ganz egal, ob mit oder ohne Motor unterwegs – eine Mountainbike-Brille sollte bei jeder Tour mit dabei sein.

Was eine Mountainbike-Brille können muss

Die wesentlichen Merkmale einer Brille zum Mountainbiken: 

  • Eine perfekte Passform, 
  • Schutz vor Beschlagen und
  • die richtigen Gläser inkl. UV-Schutz. 

Mountainbike-Brille: Wichtige Features 

Gerade beim Mountainbiken ist es im Geländer immer wieder mal ruppig – fängt die Brille dabei zu rutschen an, wird’s gefährlich. Weshalb die meisten Bike-Brillen mit gummierten Nasenauflagen und Bügeln ausgestattet sind, die teils sogar individuell angepasst werden können. Noch sicherer wird’s mit einem größenverstellbaren Fixierband.

Auch eine beschlagene Brille ist beim Sporteln nicht nur störend, sondern auch gefährlich. Ein Downhill-Race im Blindflug? Das will man sich nicht einmal vorstellen! Zum Glück haben die Hersteller in den letzten Jahren noch mehr Arbeit in technische Feinheiten gesteckt – mittlerweile sind Mountainbike-Brillen wahre Hightech-Fabrikate. Durchdacht platzierte Zirkulationsschlitze verhindern, dass sich feuchte Luft zwischen Glas und Augen staut und garantieren perfekten Durchblick, egal ob im Bikepark oder bei rasanten Abfahrten. Wichtig in Sachen Passform ist auch, dass die Brille möglichst gut anliegt, auch seitlich vor äußeren Faktoren wie Wind und Sonne schützt und die Bügel unter dem Helm nicht drücken.

Mountainbike-Brille: Die richtigen Gläser

Klassisch für Mountainbike-Touren sind ständige Wechsel zwischen Licht und Schatten. Sich daran anzupassen, stellt unsere Augen vor eine Herausforderung – mit kontraststeigernden Gläsern (z. B. in Orange) erleichtert man ihnen die Arbeit enorm. Eine Übersicht zum Thema Glasfarben bei Sonnenbrillen findest du in diesem Beitrag

Ein weiterer Sicherheitsfaktor bei Bikesportarten: Gewölbte Gläser, die ein breites Sichtfeld bieten – so hat man auch die peripheren Umgebungsbereiche im Blick, wovon auch die Koordination profitiert und man im Falle des Falles schneller reagieren kann. Nicht zu vergessen ist – wie bereits erwähnt – der Schutz vor UV-Strahlung. Qualitätsmodelle verfügen grundsätzlich über einen adäquaten UV-Filter (erkennbar am CE-Zeichen). Gute Gründe, warum man bei einer Mountainbike-Brille nicht sparen und sich in jedem Fall vom Fachoptiker beraten lassen sollte.

Brille zum Mountainbiken – Optiker Steiermark© iStock/mel-nik
Wichtiger Sicherheitsfaktor bei einer Downhill-Abfahrt: eine Mountainbike-Brille, die perfekt sitzt und nicht rutscht.

Für Beratung durch den Experten spricht aber auch die mittlerweile breite Auswahl an Glasoptionen: Viele Mountainbike-Brillen sind mit Wechselgläsern erhältlich. Sprich, Glasfarbe bzw. Tönungsintensität lassen sich mittels Clip-System unkompliziert an vorherrschende Licht- und Wetterverhältnisse anpassen.

Immer mehr im Kommen sind auch selbsttönende (phototrope) Gläser, die sämtliche Lichtverhältnisse abdecken, indem sie sich automatisch an die Lichtintensität anpassen. Mittlerweile benötigen solche Gläser nur noch ca. 20 Sekunden, um die passende Tönung zu erreichen. Eine praktische Alternative – denn gerade bei schnellen Abfahrten ist es nicht nur wesentlich sicherer, sondern auch angenehmer, wenn sich die Tönung von selbst adaptiert. Ganz davon abgesehen, dass man währenddessen weder Zeit noch Lust hat, die Gläser seiner Brille zu wechseln. Und: Auch im hellen, also ungetönten Zustand, bieten phototrope Gläser ausreichenden UV-Schutz. 

Optische Verglasung bei Mountainbike-Brillen

Viele Brillenträger greifen beim Sport gerne auf Kontaktlinsen zurück, es besteht aber auch die Möglichkeit, sich seine Sportbrille optisch verglasen zu lassen. Durch die Wölbung und den dadurch schrägen Blickwinkel durch die Gläser bedarf es bei der Verglasung von Sport- bzw. Mountainbike-Brillen einer speziellen Technik, die den Fassungsscheibenwinkel berücksichtigt.
Kurz gesagt: Um damit in der Praxis – sprich auf dem Trail, im Park oder beim Downhill – auch so gut zu sehen, wie es in dieser Situation erforderlich ist, braucht es das Know-how eines Experten. Ein Fachoptiker kennt nicht nur die Knackpunkte, auf die es in Sachen Glas bei einer Mountainbike-Brille ankommt, er sieht auch sofort, ob die Brille richtig sitzt, wenn’s ans Eingemachte geht. Tipp: Zum Anprobieren unbedingt den Bike-Helm mitbringen – so spürt man sofort, ob die Brille seitlich gut sitzt, ohne zu drücken.

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