Augenschutz bei Bildschirmarbeit und Gaming: Tipps und Tools gegen digitalen Sehstress
Verbringst du in der Arbeit mehrere Stunden täglich vor dem Bildschirm? Enspannst du gerne beim Scrollen oder bei ausgiebigen Gaming-Sessions? Begriffe wie Office-Eye-Syndrom, Gamer-Eye bzw. das trockene Auge (auch bekannt als Sicca-Syndrom) sind mittlerweile allgegenwärtig – vor allem, weil die Zahl der Betroffenen durch unseren modernen Lebensstil stetig steigt. Denn die Kombination aus langen Bildschirmzeiten, die durch Computerarbeit entstehen und zusätzlichem digitalen Medienkonsum in der Freizeit belastet die Augen auf Dauer enorm.
In diesem Beitrag erfährst du
- wie und warum exzessive Computerarbeit und Gaming die Augen erschöpfen und
- mit welchen Techniken und Screentime-Tools du deine Augen vor digitalem Stress schützt.
Digitaler Sehstress: Hintergründe und Symptome
Unsere Augen sind täglich viele Stunden im Einsatz – bis zu 17.000 Pupillenreaktionen pro Tag verlangen den Augenmuskeln einiges ab. Sowohl bei der Computerarbeit als auch beim Gaming werden die Augen zusätzlich beansprucht. Die logische Schlussfolgerung: Je mehr Screentime wir unseren Sehorganen zumuten, desto intensiver der visuelle Stress. Trotzdem: Was exzessive Bildschirmnutzung den Sehorganen abverlangt, wird oft unterschätzt – so lange, bis man es schließlich unangenehm zu spüren bekommt.
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Während der Bildschirmarbeit bleibt der Blick oft konstant auf einen fixen Punkt ausgerichtet. Bereits nach zwei Stunden am Screen ermüden die Augen und verlieren die Fähigkeit, in der Nähe zu fokussieren. Arbeit am Monitor ist nicht nur eintönig für das Auge, sondern trocknet es auch aus. Grund dafür ist die reduzierte Lidschlagfrequenz. Üblicherweise blinzelt ein Mensch bis zu 25 Mal pro Minute – bei der Bildschirmarbeit sinkt die Blinzelfrequenz auf bis zu zwei Schläge pro Minute.
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Die Kombination aus dem hellen Licht digitaler Displays (oft noch ohne schonenden Blaufilter), dem durchgehenden Auf-den-Bildschirm-starren und der verringerten Lidschlagfrequenz führt zu trockenen, brennenden Augen, Fremdkörpergefühl, verschwommener Sicht und Kopfschmerzen – Symptome eines “visuellen Burnouts”. Und dieses sorgt sicher nicht für bessere Performance oder mehr Siege – ganz im Gegenteil.
Aber keine Sorge: Wir verraten dir, wie du deinen Sehorganen bei digitalem Stress entlasten kannst – für mehr Konzentration und Performance und vor allem: der Gesundheit deiner Augen zuliebe.

Die Augen im digitalen Alltag schützen
Effektive Praxis-Tipps für Zwischendurch
Mach mal Pause!
Ob bei der Computerarbeit oder beim Gamen: Die naheliegendste Methode, um die Augen zu entspannen, sind regelmäßige Pausen. Profis empfehlen die 20-20-20-Regel: alle 20 Minuten für 20 Sekunden 20 Meter weiter in die Ferne blicken. Auch wenn das beim Gaming nicht immer so einfach umzusetzen ist und das Level unbedingt noch beendet werden muss – zehn Minuten Pause pro Stunde solltest du deinen Augen mindestens gönnen.
Augen-Yoga als Pausenfüller
Wie du aus deinen Screentime-Pausen noch mehr herausholen kannst? Ganz einfach: mit einer Runde Augen-Yoga. Diese simplen Übungen (die du überall machen kannst) entspannen deine Augen sofort – danach arbeitet bzw. zockt es sich wesentlich konzentrierter weiter.
Vorsorge statt Bildschirm-Burnout
Smarte Tools vom Optik-Profi
Schlaue Bildschirmarbeiter:innen bzw. Gamer:innen satteln das Pferd von hinten auf: Sie lassen Augen-Stress bei langen Arbeits- oder Gaming-Sessions oder gar nicht erst aufkommen! Stichwort: Vorsorge. Hier kommt dein Fachoptikbetrieb ins Spiel. Dort bekommst du praktische Helfer, die deine Augen effektiv vor digitalem Stress schützen – so bleibst du im Büro als auch beim Zocken länger fit:
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Bildschirmbrille: Smarter Screentime-Partner
Bildschirmbrillen mit Blueblock-Filtern, speziellen Entspiegelungen und eventuell auch leichten Tönungen entlasten das Auge am Monitor. Vor allem das intensive Licht von Bildschirmen ohne Blueblock-Filter ist purer Stress für den menschlichen Organismus, das langfristig sogar den Hormonhaushalt und die Schlafqualität beeinflussen kann.
Für eine Bildschirmbrille musst du übrigens keine Sehschwäche haben! Aber Achtung: Einfach ohne Beratung eine x-beliebige Computerbrille zu kaufen ist keine gute Idee. Denn nützlich ist eine solche Brille nur dann, wenn sie exakt an deine individuellen Gepflogenheiten wie Abstand zum Monitor, häufige oder seltene Blickwechsel etc. angepasst ist. Bei deinem Fachoptikbetrieb bekommst du die Bildschirmbrille und die Gläser, die perfekt zu deinen Sehbedürfnissen passen. -
Hyaluronsäure: Frischekick aus der Flasche
Auch Augentropfen mit Hyaluronsäure sind eine wahre Wohltat für bildschirmgeplagte Augen. Dieser körpereigene Stoff kommt vor allem im Knorpel- und Bindegewebe und kann enorm viel Wasser binden. Hyaluronsäure befeuchtet die Horn- und Bindehaut des Auges und bildet durch ihre hohe Viskosität einen stabilen Tränenfilm, der die Reibung zwischen Augenlid und Hornhaut verringert, ohne die Sicht zu beeinträchtigen. Vor einer langen Arbeits- oder Gaming-Session angewendet, wirken solche Tropfen vorbeugend; sie beruhigen und regenerieren aber auch bereits gereizte und trockene Augen. Wichtig: In Sachen Hyaluronsäure-Augentropfen ausschließlich zu Qualitätsprodukten ohne schädliche, reizende Inhaltsstoffe greifen – lass dich am besten bei deinem Fachoptikbetrieb beraten.

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