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Die größten Optik-Trends 2021

Brillenfassungen aus dem 3D-Drucker, nachhaltige Materialien aus der Natur und Augenstress adé – wir haben die größten Optik-Trends des nächsten Jahres ins Auge gefasst und meinen: Das sind definitiv gute Aussichten!
Trends – 29. September 2020

3D-Druck-Brille vs. traditionelles Handwerk

Brillenfassungen aus dem 3D-Drucker sind per se nichts Neues. Allerdings boomt die 3D-Technologie in der Brillenbranche Jahr für Jahr stärker – man kann also davon ausgehen, dass in den nächsten Jahren immer mehr Brillengestelle in 3D-Manier gefertigt werden. Der Vorteil dieser Technologie: Brillendesigner können damit wesentlich kreativer sein. Sprich, Designs, die mit ursprünglichen Techniken nicht umsetzbar bzw. wirtschaftlich unrentabel wären, sind im 3D-Druck kein Problem mehr. Nicht umsonst findet man in den aktuellen Brillenkollektionen immer mehr ausgefallene Formen wie mehreckige Rahmen oder Fassungen, bei denen unterschiedliche Materialien in einer Brille zum Einsatz kommen.

Ein weiterer Pluspunkt der 3D-Technologie: Sie ebnet einen einfachen Weg zur maßgeschneiderten Brille. Man lässt sein Gesicht bei der Brillenanpassung scannen und lässt sich anhand dessen eine Brille nach Maß aus dem 3D-Drucker fertigen. Eine Variante, die die bestehenden Brillenkollektionen der Designer nicht ersetzen, in Zukunft aber ergänzen wird.

Neben dem Hightech-3D-Trend feiert aber auch das traditionelle Handwerk einen Boom. Faktoren wie Qualität und Langlebigkeit rücken in unserer schnelllebigen Zeit wieder in den Vordergrund. Für handgefertigte Produkte, die eine Geschichte erzählen, die Emotion in sich tragen und an denen man lange Freude hat, nimmt man auch gerne einmal mehr Geld in die Hand. Dasselbe gilt für Beratungsqualität – sprich, persönlicher und individueller Service und fachmännisches Handwerk sind auch in Zukunft unersetzbar bzw. werden sogar noch wichtiger. 

Optik-Trends 2021 – Optiker Steiermark© Pexels/cottonbro
Gute Aussichten: Immer mehr Hersteller setzen auf Brillen aus Pflanzenfasern oder recycelten Materialien.

Brillen aus nachhaltigen Materialien

Das Thema Nachhaltigkeit macht natürlich auch vor der Brillenproduktion nicht Halt – weshalb in den vergangenen Jahren immer mehr komplett natürliche oder recycelte Materialien zum Einsatz kommen. Von reinem Celluloseacetat ohne künstliche Zusätze über Holz, Bambus, gepresste Blüten bis hin zu recycelten Fischernetzen, Autoreifen und Computern sind dem Brillendesign in Sachen Material kaum noch Grenzen gesetzt – nicht zuletzt dank der 3D-Technologie. So entstehen beispielsweise Brillenfassungen auf Basis von Rizinusöl im 3D-Druck. Ebenso findet man mittlerweile Brillen aus Geisternetzen (verloren gegangene Fischernetze) oder Ozeanplastik, das ansonsten nicht abbaubar im Meer treiben würde. Davon abgesehen, dass nachhaltige Brillenfassungen solchen aus “Standardmaterialien” in nichts nachstehen, tut man damit auch der Umwelt etwas Gutes.

Optik-Trends 2021 – Optiker Steiermark© iStock/RossHelen
Smartphone, Computer und Co.: Unsere Augen sind am Monitor ständig gefordert.

Augenstress vs. Digitalisierung

Mehrere Stunden täglich vor dem Bildschirm zu verbringen – sei es am PC, Laptop, Tablet, TV oder Smartphone – das bedeutet Schwerstarbeit für unsere Augen. Selbst, wenn man auf Fernsehen oder langes Scrolling in Social-Media-Netzwerken verzichtet, ist Arbeiten am Monitor für viele schlichtweg Teil ihres Jobs – in Zeiten von Homeoffice und Co. in steigender Tendenz. Studien zufolge starren wir pro Woche im Schnitt mehr als 20 Stunden auf verschiedene Displays! Was neben Verspannungen und Kopfschmerzen auch das Austrocknen der Augen – im Fachjargon Sicca-Syndrom – fördert. Die Lösung? Speziell auf die persönlichen Bedürfnisse des Trägers angepasste Bildschirmbrillen entspannen die Augen bei der Arbeit (aber ebenso beim Gamen oder bei Serien-Marathons), reduzieren störende Reflexe ebenso wie den hohen Blaulichtanteil vieler Monitore.

Wichtig: Auch ohne Sehschwäche wirkt eine Bildschirmbrille angenehm entlastend auf die Augen, man bleibt länger konzentriert bei der Sache und ermüdet weniger schnell. Regelmäßige Arbeitspausen sollten natürlich trotzdem sein – z. B. garniert mit einer Runde Augen-Yoga. Das A und O bei einer Bildschirmbrille ist die richtige Anpassung. Persönliche Arbeitsgewohnheiten, Abstand zum Monitor, Sitzhaltung, Gesichtsform und nicht zuletzt die Anatomie des Auges selbst machen die Brillenanpassung zu einem klaren Fall für den Fachoptiker. Natürlich könnte man seine Brille in Zeiten der Digitalisierung auch schnell online bestellen. Wer allerdings den einmal den Unterschied zu einer individuell angepassten Brille erlebt, weiß, warum persönlicher Service auch in Zukunft unersetzbar sein wird

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