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Gleitsichtbrillen-Guide: Die wichtigsten Infos auf einen Blick

Mit dem Älterwerden verändern sich auch unsere Augen – das Scharfstellen in der Nähe wird zunehmend schwieriger. Die All-in-one-Lösung sind Gleitsichtgläser, die mehrere Sehbereiche abdecken. Hier findest du alle Antworten zum Thema Gleitsichtbrille.
Service – 23. September 2025

Es macht sich meist um die 40 bemerkbar: Das Lesen fällt schwerer, Buchstaben verschwimmen und auch das Smartphone muss man plötzlich weiter von sich weghalten, um Dinge scharf zu sehen. Dabei trifft es auch jene, die bis dahin nie eine Sehschwäche hatten. Die Ursache: Presbyopie, auch bekannt als Alterssichtigkeit.

Die All-in-one-Lösung, um „erwachsene“ Augen bestmöglich zu unterstützen, ohne ständig zwischen verschiedenen Brillen wie Alltags- und Lesebrille wechseln zu müssen, ist eine Gleitsichtbrille.

 

In diesem Guide erfährst du

  • wann die Anschaffung einer Gleitsichtbrille sinnvoll ist,
  • was moderne Gleitsichtbrillen können,
  • warum Gleitsichtgläser individuell angepasst werden müssen und warum
  • Qualität dabei einen sicht- und spürbaren Unterschied macht.

Wann ist es Zeit für eine Gleitsichtbrille?

Eine kleine Orientierungshilfe

Woher weiß man, wann der richtige Zeitpunkt für eine Gleitsichtbrille gekommen ist? Diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten.

  1. Die Entscheidung ist sehr individuell: Manche fühlen sich durch die verschwommene Sicht in der Nähe lange nicht gestört, bei anderen ist der Leidensdruck stärker. Was viele Betroffene stresst, ist der ständige Wechsel zwischen Alltags- und Lesebrille – und die Tatsache, dadurch stets mehrere Brillen mit haben zu müssen.

  2. Als Richtschnur gilt: Wer sich dadurch eingeschränkt oder belastet fühlt sich nach dem Komfort sehnt, auch ohne ständigen Brillenwechsel den ganzen Tag über von nah bis fern scharf zu sehen, ist bereit für eine Gleitsichtbrille.

Was Gleitsichtbrillen von heute können

Viel Komfort bei wenig Eingewöhnungszeit

Mal ehrlich: Für viele ist Gleitsichtbrille ein Wort, das sie am liebsten gar nicht hören wollen. Was auch daran liegt, dass Gleitsichtgläsern oft noch immer ein schlechtes Image anhaftet. Zu Unrecht – denn die Kinderkrankheiten der früheren Gleitsicht-Technologien sind längst passé.

Moderne Gleitsichtgläser sind durch und durch Hightech-Produkte, die im Vergleich zu älteren Glassystemen wesentlich mehr Komfort mitbringen.

  1. Gleitsichtgläser werden mittlerweile nicht mehr auf Standard-Blickbewegungen, sondern exakt an das Blickverhalten, die anatomischen Gegebenheiten und die persönlichen Gewohnheiten von Träger:innen angepasst.

  2. Der einst gefürchtete „Schaukeleffekt“ ist wesentlich reduziert – was bedeutet, dass man damit nahezu ohne störende Verzerrungen im Randbereich stufenlos scharf von nah bis fern sieht.

  3. Die räumliche Wahrnehmung ist nicht beeinträchtigt und die scharfen Sehbereiche für Ferne, Mitteldistanz und Nähe sind viel großflächiger, als es bei Gleitsichtgläsern älterer Generationen der Fall war.

  4. Durch die Summe dieser Faktoren ist die Eingewöhnungszeit bei modernen Qualitäts-Gleitsichtgläsern wesentlich geringer als früher.

Gleitsichtbrille nach Maß

Warum professionelle Anpassung und Qualität so wichtig sind

Natürlich gibt es immer noch günstige Standard-Gleitsichtgläser für wenig Geld. Allerdings darf man sich davon weder allzu viel Komfort noch optimale Sicht in jeder Lebenslage erwarten. Erfahrungsgemäß gilt: Wer bei Gleitsichtgläsern spart, riskiert jede Menge (Seh-)Frust.

Wer hingegen seine Nerven schonen, seinen Augen etwas Gutes tun und die Eingewöhnungszeit so kurz wie möglich halten möchte, greift deshalb am besten gleich von Anfang an zu einer professionell angepassten Gleitsichtbrille in hoher Qualität – es lohnt sich! Warum die individuelle Anpassung bei einem Fachoptikbetrieb so wichtig ist, ist einfach erklärt:

  1. Bei Gleitsichtbrillen geht es nicht nur um die Glasstärke(n). Gerade bei Gläsern mit verschiedenen Sehbereichen ist es wichtig, dass diese optimal ans individuelle Blickverhalten angepasst werden. Und dieses hängt stark vom Lebensstil ab – bin ich jemand, der viel liest, oft vor dem Computer sitzt, körperlich aktiv ist, häufig Auto fährt oder handwerklich arbeitet? Welche Körper- und Kopfhaltung habe ich bei diesen Tätigkeiten – z. B. wie weit liegt die Zeitung meist von mir weg, wenn ich sie morgens lese?

  2. Neben all diesen Faktoren werden bei einer professionellen Anpassung auch anatomische Gegebenheiten – etwa der Augenabstand und der durch die Gesichtsform vorgegebene Abstand zwischen Auge und Brillenglas – mit einbezogen. Ziel ist eine Brille, die man von früh bis spät tragen kann und die dabei stets Komfort und scharfe Sicht bietet. Man kann Gleitsichtbrillen durchaus mit Maßanzügen vergleichen – dabei gibt man sich auch nicht mit etwas zufrieden, das nicht zu 100 % passt.

Frau mit Brille und Buch im Wohnzimmer© iStock/Deagreez
Perfekt angepasst für maximalen Sehkomfort: Fachoptikbetriebe haben nicht nur eine umfassende Auswahl an Gleitsichtsystemen auf Lager – sie kümmern sich auch um die professionelle Anpassung und helfen bei der Eingewöhnung.

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